Rosenkönigin von Heroldsbach

Mutter der göttlichen Weisheit

Evangelium vom Tag 

 

Donnerstag der 29. Woche im Jahreskreis

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 12, 49-53
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,
der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

 

  

 

Worte des Heiligen Vaters

Das Evangelium […] (Lk 12,49-53) ist Teil jener Lehren, die Jesus bei seinem Aufstieg nach Jerusalem, wo ihn der Tod am Kreuz erwartet, an die Jünger richtet. […] Das Feuer, von dem Jesus spricht, ist das Feuer des Heiligen Geistes, lebendige und wirksame Gegenwart in uns vom Tag unserer Taufe an. Das Feuer ist eine schöpferische Kraft, die reinigt und erneuert. Es verbrennt jedes menschliche Elend, jeden Egoismus, jede Sünde. Es verwandelt uns von Innen her, es erneuert uns und macht uns fähig zu lieben. Jesus wünscht, dass der Heilige Geist in unserem Herzen wie ein Feuer auflodert, denn nur vom Herzen ausgehend wird sich der Brand der göttlichen Liebe ausbreiten und das Reich Gottes vorankommen lassen können. Es geht nicht vom Kopf aus, es geht vom Herzen aus. Und deshalb will Jesus, dass das Feuer in unser Herz eintritt. Wenn wir uns vollständig dem Wirken dieses Feuers öffnen, das der Heilige Geist ist, wird er uns den Wagemut und den Eifer schenken, allen Jesus und seine tröstende Botschaft der Barmherzigkeit und des Heils zu verkünden, indem wir auf die offene See hinausfahren, ohne Ängste.
Bei der Erfüllung ihrer Sendung in der Welt braucht die Kirche – das heißt wir alle, die wir Kirche sind – den Beistand des Heiligen Geistes, um sich nicht von Angst und Berechnung aufhalten zu lassen, um sich nicht daran zu gewöhnen, innerhalb sicherer Grenzen zu gehen. Diese beiden Haltungen führen die Kirche dazu, eine funktionale Kirche zu sein, die nie ein Risiko eingeht. Dagegen hilft uns der apostolische Mut, den der Heilige Geist in uns wie ein Feuer entzündet, die Mauern und Barrieren zu überwinden, er macht uns kreativ und drängt uns dazu, uns in Bewegung zu setzen, um auch unerforschte oder unbequeme Wege einzuschlagen und so allen, denen wir begegnen, Hoffnung zu schenken. (Angelus, 14. August 2016)

 

E-Mail
Instagram