Rosenkönigin von Heroldsbach
Mutter der göttlichen Weisheit

EVANGELIUM

Samstag der 14. Woche im Jahreskreis

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 10, 24–33
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.
Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen.
Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern!
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!
Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.


WORTE DER PÄPSTE

„Fürchtet euch nicht“ (Mt 10,31). Dreimal ertönt in der heutigen Verkündigung des Evangeliums die Aufforderung zum Vertrauen. Der Herr Jesus, der Auferstandene, wiederholt sie auch heute für uns, er wiederholt sie für die Menschheit [...] Fürchtet euch nicht! [...] Um uns herum, liebe Brüder und Schwestern, und manchmal sogar in uns selbst, lauert die Faszination des Relativen und Veränderlichen, dessen, was in seiner Unbeständigkeit nicht gänzlich verpflichtet. So weicht die Wahrheit dem Relativismus der Meinungen. In einem solchen Kontext sind die Gläubigen, getragen von der Kraft des Heiligen Geistes, dazu aufgerufen, eine kritische Präsenz gegenüber allem Unvollständigen und Irrtum zu sein, um der Wahrheit ohne Zögern und furchtlos zu dienen. Das schuldet die Kirche insbesondere den jüngeren Generationen, deren natürliche Sehnsucht nach einer neuen Welt nur in Christus, der einzigen echten „Neuheit“ der Geschichte, eine befriedigende Antwort finden kann. [...] Heute ist nicht die Zeit, das Evangelium zu verstecken, sondern es „von den Dächern zu verkünden“ (vgl. Mt 10,27). (Papst Johannes Paul II., Predigt in Foligno, 20. Juni 1993)


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